Am Nationalfeiertag standen sich die Wörthersee Piraten und Pirlo Kufstein Towers im Kampf um die Tabellenspitze West gegenüber. Nach der enttäuschenden letzten Niederlage der Towers, zielten alle Zeichen auf Rehabilitation – der Kader war vollzählig, die Analyse des Gegners akkurat und der Gameplan vielversprechend – die Towers waren also bereit wieder Fahrt aufzunehmen und die Klagenfurter Halle zu entern!
Naturgemäß hatten die Piraten natürlich was dagegen und stemmten sich im ersten Viertel voll motiviert gegen die Towers-Offensive. Das zeigte auch Früchte – wie schon im letzten Spiel, schafften es die Kufsteiner nicht flüssige Kombinationen aufzuziehen. Der individuellen Klasse von Mlodianovski (24 PTS, 4 REB, 6 ASS), Noba (14 PTS, 13 REB) als starker Anker in der Zone und einem entschlossenem Fister (8 PTS) war es zu verdanken, dass die Towers mit einer 27:22 Führung das erste Viertel abschlossen.
Zwar verlief nicht alles nach Plan aber so weit so gut! Allerdings nur soweit, denn was in den folgenden Spielminuten folgte, ließ die Towers Coaches Mascaro und Thurner beinahe verzweifeln: Fehlwürfe & Turnover prägten das Spielgeschehen. Nach langen 6 Minuten gelang Unger (19 PTS, 5 REB, 2 ASS) schließlich der erste Treffer im zweiten Viertel zum 30:29. Der Bann schien gebrochen– Erleichterung bei den Towers. Doch die Klagenfurter kämpften weiter und hielten mit ihren hochprozentigen Distanzwürfen das Match eng: 39:38 Halbzeitführung für die Piraten.
Für das dritte Viertel kamen die Piraten frischer aus der Kabine und schafften es immer wieder leichte Punkte für sich herauszuspielen. Die Towers schienen in dieser kritischen Phase zu oft einen Schritt zu langsam. Da halfen auch keine lautstarken Ansagen von Coach Mascaro, den Kufsteinern endlich das nötige Feuer unter den Hintern zu machen, während sich die Piraten Punkt für Punkt absetzten und mit einem Buzzer Beater die Führung auf 61:51 zum Viertelende ausbauten.
Für die letzten 10 Spielminuten rafften die Towers zwar nochmals ihre Kräfte zusammen und versuchten wieder ins Match zu finden, doch die Klagenfurter bestraften abgebrüht die Fehler der Kufsteiner und setzten sich mit einem Dreier vom ewigjungen Altmeister Ray auf 73:58 ab. Die Zuschauer in der Klagenfurter Halle waren schon in Feierlaune und an ein Comeback der Towers bei 15 Punkten Rückstand und nur mehr fünf Spielminuten, wollte an diesem Tag wohl kaum einer mehr so richtig glauben. Doch Mlodianovski, Unger und Noba hatten andere Pläne und rissen gemeinsam das Ruder herum! Zuerst scorte Noba unter dem Korb, ehe Mlodianovski und Unger von der Dreierlinie nachsetzten und wieder Noba inside auf 70:75 verkürzte! Nun war wieder Feuer in der Partie! Noch 140 Sekunden zu spielen – genügend Zeit, das schon verlorene Match doch noch aus dem Wörthersee zu bergen!
Unger verkürzte weiter mit einem Drive zum 72:75, Mlodianovski ebenfalls mit Zug zum Korb - 74:76 und Noba zeigt keine Nerven von der Freiwurflinie und versenkt beide Würfe zum 76:76 Ausgleich.
Dramatik pur!
Für die Wörthersee Piraten ist der entscheidende Angriff 30 Sekunden vor Ende natürlich Chefsache und Ray versenkt eiskalt zum 78:76. Die Towers verlieren den Ball und schicken die Kärtner in der Fogle an die Linie: 76:79 bei noch 16 Sekunden.
Der letzte Wurf zum Ausgleich vom so stark spielenden Mlodianovski findet nicht den Korb und somit besiegelt die Schlusssirene die Towers-Niederlage im Thriller von Klagenfurt.

Stimmen zum Spiel
"Es ist eine harte Niederlage, aber wir konnten offensiv keinen Rhythmus finden und haben uns zu viele Ballverluste geleistet", Towers Head Coach Xavi Mascaro
Statistiken
Ausblick
Leichter wird die nächste Partie auf keinen Fall, gilt doch der letztjährige Finalist Union Deutsch Wagram als harter Brocken. In der aktuellen Minikrise der Towers ist ein Sieg am Freitag 1. Nov. um 18:00 in der Kufstein Arena nötig, um den eigenen Ambitionen gerecht zu werden. Die Towers brauchen deine Unterstützung! Schnapp dir deine Freund:innen, Familie, Arbeitskolleg:innen und verteidige gemeinsam mit den Pirlo Kufstein Towers die Kufstein Arena!
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